19. Literaturtage in Leck in der NordseeAkademie

Zum 19. Mal fanden in diesem Jahr die Literaturtage des KreisLandFrauen Verbandes NF  in der Nordseeakademie in Leck statt.

77 Land Frauen nahmen an zwei unterschiedlichen Tagen an diesem Seminar teil.

Wieder einmal verstand es Oke Sibbersen, den lesebegeisterten LandFrauen Literatur zu vermitteln. In diesem Jahr stand Anna Seghers mit ihrem Roman, Transit, im Mittelpunkt der Literaturtage. 

Sowohl ihre Biographie, als auch ihre besondere Erzählweise wurden an diesem Tag  ausführlich behandelt. Die Autorin wurde 1900 in Mainz geboren. Sie trägt den bürgerlichen Namen Netty Radvanyi, gebürtig Reiling und entstammt einer jüdischen Kaufmannsfamilie. Sie besucht eine Privatschule sowie eine höhere Mädchenschule und macht Abitur.  In Köln und Heidelberg studiert sie Geschichte, Kunstgeschichte und Sinologie. Sie promoviert in Heidelberg. Ihr Erzählung "Die Toten auf der Insel Djal" erscheint.

1925 heiratet Anna Seghers Laszlo Radvanyi, das Ehepaar zieht nach Berlin, und hier werden auch die beiden Kinder Peter und Ruth geboren. Sie tritt der KPD bei. Anna Seghers bekommt den Kleist Preis für ihr Buch "Aufstand der Fischer von St. Barbara". 1932 erscheint ihr erster Roman "Die Gefährten". Anna Seghers wird von der Gestapo verhaftet, und ihre Bücher fallen der Bücherverbrennung zum Opfer, ihre Bücher werden verboten. Sie flieht über die Schweiz nach Paris. 1940 wird ihr Mann in Frankreich interniert, sie beantragt die Ausreise aus Frankreich und arbeitet an der Freilassung ihres Mannes. 1941 geht sie mit ihrer Familie ins Exil nach Mexiko.

1943 erleidet Anna Seghers einen schweren Verkehrsunfall, von dem sie sich nur schwer erholt. 1947 kehrt die Familie zurück nach Berlin. Zunächst nach West Berlin, 1950 dann nach Ost Berlin. Von 1952 bis 1978 war sie Vorsitzende vom Schriftstellerverband der DDR. In der Zeit erscheinen  ihre Erzählungen „Das wirkliche Blau“ und „Die Reisebegegnung“, sie erhält die Ehrenbürgerschaft von Berlin.

1983 stirbt Anna Seghers in Berlin.

 In ihren Romanen geht es um Unterdrückung, Verfolgung, Faschismus und Exil. Mit großer Erzählkraft hat sie den Roman, Transit, geschrieben. Ein Zeitdokument, in dem sich viele unterschiedliche Menschen begegnen und wieder verlieren.

Für Anna Seghers war es Pflicht und Wunsch zu gleich, alles was human und anständig ist, zu erhalten.“ Ich schreibe für eine bessere Gesellschaft“ - Zitat von Anna Seghers.

Der Nachmittag stand im Zeichen von Gedichten über das Meer von verschiedenen Dichtern. Von Theodor Storm über Christian Morgenstern bis zu Rio Reiser. In kleinen „Murmelgruppen“ wurde über die Gedichte gesprochen. Neue Bücher stellte Herr Sibbersen vor, die bestimmt auf den einen oder anderen Wunschzettel landen werden.

Alle LandFrauen genießen diesen Tag, sie nehmen sich einen ganzen Tag Zeit für Literatur und betrachten es als einen Urlaubstag. Zudem wird man in der Nordseeakademie sehr gut verpflegt, auch das tut den Frauen sehr gut.

So war es wieder ein gelungener, sehr interessanter und vielfältiger Literaturtag. Alle Teilnehmerinnen freuen sich schon jetzt auf die Literaturtage im nächsten Jahr.

 

Magret Albrecht

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