Landfrauen-Kunst-Tag 2021

„Kunst aus Papier“

 

Schneiden, reißen, falten, prägen, - vieles lässt sich mit und aus Papier machen. Dass daraus verschiedenste Kunstwerke entstehen können, erfuhren die Teilnehmerinnen des diesjährigen Kunsttages des KreisLandFauenverbandes Nordfriesland in der Nordsee Akademie in Leck. Als einer der sieben Kulturknotenpunkte in Schleswig-Holstein unterstützt die NoA kulturelle Angebote im ländlichen Raum. Nach einer Einführung in die „Kunst aus Papier“ stand ein Atelierbesuch der Künstlerin Antje Bergmann-Kupfer auf dem Plan.

 

Seminarleiterin Dr. Herle Forbrich vermittelte zunächst Wissenswertes über unterschiedliche Papiersorten und warf einen Blick in die Kunstgeschichte auf Papierkunst und Papierkünstlerinnen.

Sie gab Einblicke in die unterschiedlichen Papierkunst-Arten. Die aus Asien stammende Faltkunst Origami eroberte im 16. Jahrhundert nach Spanien auch ganz Europa. Friedrich Fröbel übernahm die Papierfaltkunst in die Konzeption seiner von ihm bereits 1840 gegründeten Kindergärten. Vielen ist er bekannt durch die weihnachtlichen Fröbelsterne. Auch in heutiger Zeit begeistern Origami-Werke der Japanerin Tomoko Fuse (*1951) oder der deutschen Künstlerin Margarete Schrüfer (*1969), die beide diesen Weg gewählt haben, um sich künstlerisch auszudrücken.

 

Nichts von seiner Aktualität verloren hat ebenfalls der im 18/19. Jahrhundert beliebte Scherenschnitt. Der Märchenerzähler Hans Christian Andersen untermalte seine Geschichten mit der Schere und auch der französische Maler und Grafiker Henri Matisse begann im Alter mit der Schere zu malen. Zeitgenössische Künstlerinnen sind Anette Schröter (*1956) und die Afroamerikanerin Kara Walker (*1969), deren Schattenrisse von Macht und Unterdrückung erzählen. 

 

Dass Frauen in der Gesellschaft kreativer arbeiten sollten, war eine Idee der Collagekünstlerin Hanna Höch (1889-1978). Sie, wie auch die kenianische Künstlerin, Wangechi Mutu (*1972), thematisieren in ihren Collagen die Figur der Frau in der modernen Gesellschaft und wie sie in den Medien dargestellt werden.

 

So unterschiedlich die Verarbeitungstechniken auch sind, so unterschiedlich sind die Aussagen der Künstler und die Wirkung auf den Betrachter.  Die Kunstwerke können handwerklich beeindruckend sein, künstlerisch einfach schön oder mit einer gesellschaftspolitischen oder persönlichen Botschaft, so die Meinung der Seminarteilnehmerinnen.

 

Wie vielfältig Papier zu Kunstwerken werden kann, eröffnete sich beim Abschluss des Seminars im Kunstraum Christiansburg von Antje Bergmann-Kupfer. Ihre einzigartigen „Windbräute“ vermitteln gute Laune und gehen zusammen mit selbst verfassten Gedichten zu Herzen. In ihrem mitten im Garten gelegenen Atelier schafft die Künstlerin neben Papierobjekten verschiedenartige Skulpturen und Bilder.

Als i-Tüpfelchen durften die Teilnehmerinnen selbst zu Stift und Farbe greifen und ein eigenes kleines Kunstwerk erschaffen.

 

 

Die Kombination von Theorie und Atelierbesuch erwies sich einmal mehr als gelungenes Konzept des nordfriesischen LandFrauenkunst-Tages, und ließ die Damen inspiriert den Heimweg antreten.

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